Im Codex des Kantons Zürich für Hundehalter ist es klar, deutlich und unmissverständlich geschrieben: Wenn jemand darum bittet, wird der Hund an kurzer Leine geführt.
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Verrückt, dass man etwas, was selbstverständlich ist, wenn man darum - aus was für Gründen auch immer - gebeten wird, in einem Codex niedergeschrieben werden muss. Die Gründe sind zahlreich, weshalb jemand keine Begegnung mit einem fremden Hund haben möchte und auch nicht möchte, dass dieser in seinen individuellen Raum eindringt. Vielleicht hat jemand panische Angst vor Hunden, vielleicht führt jemand einen frisch operierten Hund mit oder einen, der Probleme mit anderen Hunden hat. Wenn ein Hund Probleme mit Artgenossen hat, kann das vielschichtige Gründe haben und darüber zu urteilen, ohne Genaueres zu wissen ist schlicht und einfach nicht angebracht.
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Wieso aber können die Leute der einfachen Bitte, den Hund anzuleinen, nicht einfach kommentarlos nachkommen, freundlich grüssen und ihres Weges gehen? Die Antwort ist simpel: Sie können es nicht. Sie sind nicht in der Lage, ihren Hund abzurufen. Es interessiert die Hunde solcher Leute ganz einfach nicht, was der Napffüller 100 Meter weiter hinten von ihnen will. Die Hunde dieser Besitzer haben ergo keinen sicheren Rückruf. Ein sicherer Rückruf bedeutet soviel wie, der Hund kommt auf direktem Weg nach einmaligem Rufen zum Besitzer zurück.
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Es ist dann natürlich viel einfacher, zum Gegenangriff überzugehen und den Bittsteller (beispielsweise anderer Hundehalter mit angeleintem Hund) zu belehren. Oder er wird zu irgendwelchen Rechtfertigungen genötigt und muss sicher erklären, warum er seinen Hund jetzt nicht von der Leine lassen möchte und deshalb darum bittet, den Hund anzuleinen. Oder es wird ihm unterstellt, er hätte seinen Hund nicht im Griff, schlecht sozialisiert und was der Fantasie sonst noch so Kreatives entspringt in diesem Moment der kompletten Hilflosigkeit.
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Mein Wunsch ist es, dass Anstand und Respekt unter Hundehaltern selbstverständlich wird. Nicht nur Freiraum für sich und seine Hunde fordert, sondern diesen auch anderen Menschen - ob mit oder ohne Hund - zugesteht.
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