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  • AutorenbildGabriela Frei

Leckerli in der Hundeerziehung - Man kann nicht alles schön füttern

Nicht selten habe ich Menschen bei mir, die mit ihren Hunden schon eine vielzahl an Methoden durchgearbeitet haben. Auch heute wieder habe ich mit einer Kundin und ihrem Hund Frustrationstoleranz und Leinenführigkeit unter Ablenkung trainiert. Dieser Hund ist ganz sicher nicht der einfachste. Er bringt sein Frauchen regelmässig an den Rande des Wahnsinns. Grenzen? Ein Fremdwort für diesen Hund. Er kann diese kaum akzeptieren, was bereits zu unschönen Attacken - auch gegenüber der Besitzerin - geführt hat. Dabei ist die Hundehalterin kein Greenhorn in Sachen Hundeerziehung und hat ein Leben lang Schäferhunde gehalten und dies ohne Probleme. Der Hund, den sie jetzt hat, ist aber einfach anders. Die meisten Menschen hätten ihn wohl längst abgeschoben aber sein Frauchen kämpft tagtäglich für eine gemeinsame, partnerschaftliche und harmonische Zukunft.

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Was man als Hundehalter mit einem solchen Hund zu allerletzt braucht, sind abschätzige Blicke oder Kommentare von Leuten, die keine Ahnung davon haben. Weder von Hundeerziehung noch von den Herausforderungen, vor welchen Menschen mit einem solchen Hunde tagtäglich stehen. Es ist in keinem Moment hilfreich für ein solches Mensch-Hund-Team, wenn sie während ihrem Training von Laien belehrt und verurteilt werden.

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Ein Hund mit solchen Anlagen kann nicht souverän gefüttert werden. Da kann man noch so viele feine Leckerli im Sack haben, ein solcher Hund interessiert sich oft in Krisensituationen gar nicht dafür. Auch wird er durch Bestechung und Guetzli à discretion nicht lernen, Grenzen einzuhalten und zu akzeptieren, wenn er irgendwo einen "Gegner" auf der Bildfläche entdeckt.


Futter kann bei der Konditionierung ein wunderbares Mittel zur Belohnung und Bestätigung sein. Ist jedoch denkbar ungeeignet als Führungsinstrument. Im besten Fall kann damit Management betrieben werden. Sprich, wenn Hund und Mensch in einer Situation überfordert sind und der Hund noch Futter annimmt, kann er damit durch eine Situation geführt werden. Nur lernen tut er beim Management nicht, wie er in besagter Situation angemessen reagieren kann.

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Fazit: Lass dich von Aussenstehenden nicht verunsichern. Natürlich sollen und dürfen Korrekturen (und eine Korrektur hat nichts mit Gewalt oder Strafe zu tun) niemals laienhaft angewendet werden. Denn dann schaden sie dem Hund und eurer Beziehung mehr als das sie nützen. Wenn du verstehst, warum und wie du den Hund angemessen korrigierst, dann zieh' dein Ding durch und lasse dich von Zuschauerkommentaren nicht beeinflussen.


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