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  • AutorenbildGabriela Frei

Ruhe will gelernt sein

Haben Hunde zu viel Energie, sind sie vielfach nicht mehr ansprechbar. Sich dann aufzuregen, weil der Rückruf wieder nicht geklappt hat, ist der falsche Ansatz. Ein Grund warum dein Hund nicht auf den Rückruf reagiert, kann ein zu hohes Energieniveau sein. Er ist durch das erhöhte Erregungslevel nicht mehr in der Lage wahrzunehmen, dass er gerufen wird. Darum ist es wichtig, mittels Ruhe das Energieniveau des Hundes zu drosseln. Folgende Schritte unterstützen dich dabei, deinem Hund Ruhe beizubringen:

Ruhe beginnt zuhause

Dein Hund lernt zur Ruhe zu kommen, wenn er nicht die ganze Zeit angesprochen wird. Es ist nicht nötigt, mit ihm zu reden und ihm zu erklären, dass du gerade dabei bist, das Weihnachtsgeschenk für Onkel Alfred einzupacken. Dein Hund versteht nicht, was du sagst. Es ist auch nicht nötig, ihn ständig zu streicheln, wenn er zu dir kommt. Geh deiner Beschäftigung nach und entscheide bewusst, wann du deinem Hund deine Aufmerksamkeit schenken willst. Weniger ist mehr.


Mit gutem Beispiel vorangehen

Bist du gestresst und läufst gehetzt umher, überträgt sich das auf deinen Hund. Verhältst du dich jedoch ruhig und gehst gelassen durch den Alltag, ist die Chance gross, dass sich dein Hund auch ruhig verhalten wird. Sei dir deshalb immer zuerst deiner Gefühle bewusst, bevor du über das Verhalten deines Hundes nachdenkst.


Weg mit den Spielsachen

Ein Hund soll nicht immer seinen Interessen und Vorlieben nachgehen können. Hat er ständig Zugriff auf seine Spiel- und Kausachen, kann er sich den ganzen Tag lang beschäftigen und kommt nicht zur Ruhe. Pack die Sachen weg und lasse ihn kontrolliert mit seinen Sachen spielen; am besten mit dir zusammen, das stärkt die Bindung.


An die Hausleine

Wenn der Hund nach dem Spaziergang nicht zur Ruhe kommt, empfiehlt sich, den Hund auf seinen Platz zu schicken. Bleibt er nicht von sich aus dort, hilft es, ihn an der Hausleine anzubinden und ihm etwas zu kauen zu geben. Bald wird er sich hinlegen und ruhen. Diese Hilfestellung ist wichtig, damit dein Hund lernt, dass er auf seinem Platz Ruhe findet und dort ungestört verweilen kann. Ein Hund braucht ca. 20 Stunden Ruhe pro Tag, deshalb soll ihn auf seinem Platz niemand stören, egal wie süss er schläft oder daliegt.


Klappt die Ruhe zuhause, kann die Übung draussen fortgesetzt werden. Setze dich zum Beispiel beim Spaziergang auf eine Bank. Beobachte deinen Hund aus dem Augenwinkel und warte bis er ruhig wird. Das kann, abhängig vom Hund, 5 bis 30 Minuten (oder auch länger) dauern. Proteste wie Bellen oder Winseln ignorierst du. Es wird bis zur Entspannung gewartet. In der Regel fällt diese Übung den Menschen genauso schwer, wie den Hunden. Wiederholst du diese Übung regelmässig, wird dein Hund zunehmend schneller zur Ruhe finden und sein Energieniveau pendelt sich in einem angemessenen Rahmen ein. So bleibt dein Hund für dich jederzeit ansprechbar und dem erfolgreichen Rückruf steht zumindest das zu hohe Energieniveau nicht mehr im Weg.


In der Ruhe liegt die Kraft!



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